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Studium generale

Friedenstheorie in unfriedlichen Zeiten

Christoph Weller (Augsburg)

Wann: 28. Mai 2025, 19:15 Uhr
Wo:
Hörsaal des IMGWF in der Königstraße 42 in Lübeck

Etwas als „unfriedlich“ zu bezeichnen, setzt Friedenstheorie voraus. Doch angesichts des hohen normativen Gehalts des Friedensbegriffs wird sich in der Welt immer Unfriedliches entdecken lassen. Kann aber darüber hinaus von Friedenstheorien auch erwartet werden, dass sie Wege zu mehr Frieden, zum Abbau von Unfriedlichem beschreiben oder gar ebnen können? Dieser Frage geht der Vortrag unter Rückgriff auf Konflikttheorien nach und beleuchtet Zusammenhänge zwischen Konfliktbearbeitung und Frieden, gerade auch im Hinblick auf gesellschaftlichen Frieden in diesen unfriedlichen Zeiten.

Prof. Dr. Christoph Weller leitet den Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg, hat das „Transferzentrum Frieden Augsburg“ initiiert und forscht zu Konzepten der Konfliktbearbeitung, zu Friedenstheorien und zur Geschichte der Friedens- und Konfliktforschung. Aktuell forscht er zu Deutungskämpfen im Rahmen des BMBF-geförderten Bayerischen Zentrums für Friedens- und Konfliktforschung (BZeFK) sowie zu den Wirkungen Kommunaler Konfliktberatung mithilfe einer Methodologie Partizipativer Konfliktforschung.

Zuletzt erschienen von ihm: Frieden durch Konfliktbearbeitung: Deeskalation der Konfliktaustragung friedenstheoretisch betrachtet, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 2024/31 (1), 91–106; Friedens- und Konfliktforschung – Herausforderung für die Internationalen Beziehungen, in: Frank Sauer/Luba von Hauff/Carlo Masala (Hrsg.): Handbuch Internationale Beziehungen, Wiesbaden: Springer VS 2024, S. 639–660; Krisenkonflikte: was hilft gegen Krisenprofiteure?, in: Erich Marks/Claudia Heinzelmann/Gina Rosa Wollinger (Hrsg.): Krisen und Prävention: ausgewählte Beiträge des 28. Deutschen Präventionstages, Mönchengladbach: Forum Verlag Godesberg 2024, S. 459–466.