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10 Jahre ZKFL – Festakt zum Jubiläum

Das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) feiert sein 10-jähriges Bestehen

Mit dem Festakt feierte das ZKFL am 16. November 2021 sein 10-jähriges Jubiläum im Audimax auf dem Campus der Universität zu Lübeck. Eröffnet wurde der Abend mit den Grußworten der Universitäts-Präsidentin, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, und dem Bürgermeister der Hansestadt, Jan Lindenau. Ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten gaben den Gästen ungewohnte Einblicke in ihre Zeit am ZKFL. Unter dem Motto „Das ZKFL im Jahre 2031“ widmeten sich die beiden Sprecher, Prof. Dr. Hans Wißkirchen und Prof. Dr. Cornelius Borck gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger den Visionen und Ihren Wünschen für die nächsten zehn Jahre. Der Abend wurde begleitet von Studierenden der Musikhochschule Lübeck (MHL) mit Musik von Joseph Haydn, Claude Debussy und Mark Applebaum.

Teilen Sie uns Ihre Visionen und Wünsche für die nächsten 10 Jahre ZKFL bitte hier mit.

Fotos vom Festakt

Mark Applebaum: Catfish for percussion ensemble Haohui Fu, Antonio Rivero und Ling Zhang (Schlagzeug)
Die Stipendiat:innen Greta Paulsen, Christoph Arta und Kim Sulinski moderierten den Festakt
Ort des Festakts war das Audimax (AM1) der Universität zu Lübeck
Grußworte der Präsidentin der Universität zu Lübeck Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach
Grußworte von Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck
Joseph Haydn: Streichquartett C-Dur, op.20 Nr. 2, 1. Satz gespielt von: Alexandra Grohmann und Kosima Shirazi (Violine), Johannes Knorr (Viola) und Miguel Millanao Inostroza (Cello)
Alexandra Grohmann und Kosima Shirazi
Teresa Cäcilia Ramming über ihre Zeit als Stipendiatin am ZKFL: Jetzt kommt Musik ins Spiel und Brahms ins ZKFL
Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Senatorin für Kultur und Bildung Monika Frank, Prof. Dr. Cornelius Borck, Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Bürgermeister Jan Lindenau und Prof. Dr. Wolfgang Sandberger
Applaus unter Pandemie-Bedingungen
Der ZKFL-Film: Zehn Jahre in 10 Minuten
Das ZKFL im Jahr 2031: Birgit Stammberger im Gespräch mit Hans Wißkirchen, Cornelius Borck und Wolfgang Sandberger
Felicitas Frücht
Claude Debussy: Trio für Flöte, Viola und Harfe, 1. Satz. Lukas Dorfmüller (Flöte), Felicitas Frücht (Bratsche) und Ricarda Kreutz (Harfe)
Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck, und Dr. Birgit Stammberger, Wissenschaftliche Koordinatorin des ZKFL, bei den letzten Vorbereitungen
Bürgermeister Jan Lindenau, Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Prof. Dr. Cornelius Borck und Prof. Dr. Wolfgang Sandberger

Alle Fotos von Guido Kollmeyer.

Film vom Festakt

Videos zum ZKFL

Noch mehr Videos zum ZKFL finden Sie hier.

Der Pressetext zum Festakt

Zehn Jahre ZKFL, das sind 10 Jahre kulturwissenschaftliche Forschung in Lübeck. Das Erfolgsrezept: Projekte mit einem klaren Bezug auf lübeckspezifische Themen von den universitären Forschungsfeldern bis hin zu den hiesigen Sammlungen und Archiven. „Am Anfang“, so resümiert Prof. Dr. Cornelius Borck, Sprecher des ZKFL, „konnten wir uns nicht sicher sein, ob es gelingt, kulturwissenschaftliche Forschung ohne geisteswissenschaftliche Fakultät nach Lübeck und an die Uni zu holen. Inzwischen hat sich die klare Ausrichtung des ZKFL auf Lübecker Themen bewährt.“ Ob im Bereich der Hanseforschung, der Zeitgeschichte und Provenienzforschung oder der Wissenschaftsforschung, das ZKFL lebt von der Vielfalt in den Forschungsthemen.

Seit seiner Gründung hat das ZKFL in bereits vier Förderrunden junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Lübeck holen können, die im Bereich geistes-, medien- und kulturwissenschaftlicher Forschung an der Universität oder an den Lübecker Museen und Kultureinrichtungen tätig sind. Eine besondere Stärke des ZKFL ist die Verknüpfung von Forschung im Museum mit universitären Projekten. Dabei legen die Stipendiatinnen und Stipendiaten nicht nur auf innovative Weise spannende Pfade in der jahrhundertalten Geschichte der Hansestadt frei, sondern sie schauen auch in die Gegenwart, um beispielsweise mit digitalen Technologien neue Konzepte der Museumsarbeit und der Musemsvermittlung zu entwickeln oder mit den Objekten der Lübecker Sammlungen das Selbstverständnis und der Zukunft des Museums der Gegenwart zu befragen.

Die Forschungsprojekte werden mit einem dreijährigen Promotionsstipendium oder im Rahmen des Lübecker Modells gefördert. Das Lübecker Modell verknüpft die wissenschaftliche Promotion mit der Museumsarbeit direkt in der Hansestadt. Davon profitiert auch die museale Praxis vor Ort: „Unser Ziel“, so berichtet Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Direktor der Lübecker Museen und neben Prof. Dr. Cornelius Borck Sprecher des ZKFL „war es von Anfang an, die kulturwissenschaftlichen Potentiale praktischer Museumsarbeit nutzbar zu machen.“

Keine Forschung im Elfenbeinturm
Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler promovieren am ZKFL eben gerade nicht im akademischen Elfenbeinturm, sondern sie erproben neue Forschungsansätze im Kontext von Öffentlichkeit und Gesellschaft. Dafür entwickeln sie innovative Konzepte für die Vermittlung von Wissen im Museum und im städtischen Raum. Seit 2018 arbeitet das ZKFL mit der Musikhochschule Lübeck (MHL) zusammen, um die Aktivitäten im Bereich der Kulturwissenschaften im ZKFL zu bündeln. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck: „Mit dieser Kooperation initiieren wir Forschungsprojekte im Bereich der Musikwissenschaft mit einem besonderen Bezug zu der hier in Lübeck vorhandenen kostbaren Sammlung des Brahms-Instituts.“ Diese Zusammenarbeit sei mehr als eine strategische Partnerschaft, sagt Prof. Rico Gubler, Präsident der Musikhochschule, und betont: „Das ZKFL ist ein geeigneter Ort, weit über Lübeck hinaus Akzente zu setzen und Visionen für die Zukunft zu entwickeln.“

Förderinnen und Förderer des ZKFL
Die Arbeit des ZKFL wird von den Mitgliedseinrichtungen gestaltet, von der Universität getragen und seitens der Hansestadt unterstützt. Einen Großteil der Kosten tragen Lübecker Stiftungen. „Geisteswissenschaften fehlten bisher in Lübeck“, sagt Max Schön, Vorsitzender der Possehl Stiftung: „Hier hat das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung viel in Bewegung gebracht. Wir freuen uns, diese Arbeit weiter voranbringen zu können.“

Dank dieser Unterstützung konnten das ZKFL in diesem Jahr wieder insgesamt 13 neue Forschungsprojekte in die Förderung nehmen. Unter dem Motto „Digitalisierung und Museum“ wurde dabei ein neuer Schwerpunkt gesetzt. Dabei mussten die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre gemeinsamen Diskussionsrunden im ersten Semester in den virtuellen Raum verlegen – eine besondere Herausforderung. Die Pandemie hat nicht nur die Arbeit vor Ort als Forum des gemeinsamen Austausch der Stipendiatinnen und Stipendiaten ins Digitale verlegt, sondern noch einmal mehr auch vor Augen geführt, dass Digitalisierung zu einem dringenden Thema auch für die Museumsforschung geworden ist. „Nach Corona“ betont Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Leiter der Lübecker Museen und zusammen mit Prof. Dr. Cornelius Borck, Sprecher des ZKFL, „wird das Verhältnis zwischen digitaler und analoger Museumswelt neu zu denken sein. Hier kann das ZKFL mit seiner Verbindung von Theorie und Praxis wertvolle Impulse auch über Lübeck hinaus von Bedeutung leisten“.