Studium generale
Die Vergangenheit richten: Eine postkoloniale Untersuchung der lokalen Gacaca Gerichte in Ruanda
Julia Viebach (Belfast)
Dieser Vortrag muss leider abgesagt werden!
Aus seiner postkolonialen Perspektive sollten Frieden und Gerechtigkeit zusammen mit Lokalität gedacht werden. Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, was wir von den Gacaca-Gerichten lernen können über Gerechtigkeit und unterschiedliche Formen der Justiz nach Massengewalt. Interviews mit Gacaca-Richtern verschaffen einen Einblick, wie eine postkoloniale Analyse das Feld der Transitional Justice bereichern kann.

Dr. Julia Viebach arbeitet als Lecturer an der Queen’s University Belfast, wo sie zu Vergangenheitsaufarbeitung nach Massengewalt und der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen forscht. Zudem lehrt sie an der Geneva Academy of International Humanitarian Law and Human Rights. Ihre Publikationen befassen sich mit Menschenrechtsarchiven, Erinnerung, Trauma und Gewalt. Zuletzt erschienen sind unter anderem: Localising Memory in Transitional Justice – The Dynamics and Practices of Informal Memorialisation after Mass Violence and Dictatorship (herausgegeben zus. mit Mina Rauschenbach u. Stephan Parmentier, New York: Routledge 2022) sowie Beyond Evidence – The Use of Archives in Transitional Justice (herausgegeben zus. mit Dagmar Hovestädt u. Ulrike Lühe, New York: Routledge 2023).